TSV 1886 Kirchhain e.V.
- Vorsitzende seit Gründung
Fritz Borgmann 1886
- 1887 / L. Wiegand 1888 - 1889 / Bernhard Rindt 1890 - 1892 / Heinrich
Lang 1893 / K. Rindt 1894 - 1896 / B. Rindt 1897 / Heinrich Grün
1898 - 1904 / Carl Schweinsberger 1905 / Fritz Lang 1906 - 1908 / B. Rindt
1909 - 1911 / F. Lang 1912 / A. Koch 1913 / F. Lang 1914 - 1920 / J. Becker
1921 / F. Lang 1922 / Gustav Diehl 1923 - 1924 / F. Lang 1925 / Dr. Franz
Drücke 1926 / F. Lang 1927 - 1928 / Dr. Drücke 1929 - 1931 /
Heinrich Lang 1932 - 1934 / Dr. Fritz Endter 1935 - 1936 / Ernst Engstfeld
1937 - 1938 / H. Grün 1946 - 1947 / H. Lang 1948 - 1953 / Sepp Reiter
1954 - 1955 / Karl Marcus 1956 - 1961 / Ernst Römer 1962 - 1965 /
Sepp Reiter 1966 / Heinrich Hertel 1967 - 1974 / Erich Gonther 1975 -
1993 / Helmut Buskies 1994 - 2001 / Dirk Lossin ab 2002
Geschichte des TSV 1886
Kirchhain e.V. - Kurzporträt -
Der TSV 1886
Kirchhain e.V, gehört heute, im Jahr 2004, zu den größten
Sportvereinen in der Region und bietet seinen fast 2.000 Mitgliedern eine
große Bandbreite an sportlichen Betätigungsfeldern in zwölf
Abteilungen.
Das war nicht immer
so. Wie sahen die Anfänge unseres Vereins aus?
Nachdem sich der 1863 gegründete Turnverein zwanzig Jahre später
mangels Interesse wieder aufgelöst hatte, erschien am 27. Mai 1886
folgender Aufruf:
Es ist von Seiten der jungen Leute hiesiger Stadt schon vielfach
beklagt worden, daß hier so wenig Gelegenheit geboten sei, den Körper
auszubilden, und es liegt wohl nicht fern, durch Gründung eines Turnvereins
diesem Übelstand abzuhelfen. Es werden deshalb alle diejenigen, welche
die Gründung eines Turnvereins fördern wollen, gebeten, sich
am Freitag, den 28. Mai abends um 8 Uhr zu einer Besprechung im Ruhlandschen
Saale einzufinden.
Dem Aufruf folgten
zwölf Männer, die den Turnverein Kirchhain aus der Taufe hoben.
Ein Jahr später zählte der junge Verein bereits 50 Mitglieder.
Die Mitgliederzahl war bis zur Wende zum 20. Jahrhundert auf 103 gestiegen.
Bei einer Feier zum 25jährigen Bestehen wurden die Gründer des
Vereins und verdiente Turner zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Nach Ende des Ersten
Weltkrieges kam in Kirchhain der Turnbetrieb nur langsam wieder in Gang,
zumal es auch an geeigneten Vorturnern fehlte. Der Fußballsport
nahm dem Turnen viele Kräfte, da die alten Turner immer noch die
bereits als vorbildlich anerkannte Betriebsweise des aus England stammenden
Sports ablehnten. Der Versuch, eine Fußballabteilung innerhalb des
Turnvereins zu bilden, schlug fehl, so dass beide Richtungen der Leibesübungen
einen getrennten Weg einschlugen: 1919 bildete sich ein selbständiger
Fußballverein, der VfB Kirchhain.
Seit dem Jahr 1921
wurde im Verein auch Frauenturnen betrieben, das sich mit dem Beginn des
20. Jahrhunderts in Deutschland langsam durchgesetzt hatte. Eine große
Anzahl junger Turnerinnen nahm regelmäßig an den Übungsstunden
teil, aus Freude an frischer, körperlicher Tätigkeit. Die Natürlichkeit
und Anmut der Bewegungen der Frauenriege half, manche Ver-einsveranstaltung
zu verschönern. Auch beim Gaufrauenturnen schnitten die Kirchhainer
Riegen immer hervorragend ab, so dass man dem Turnverein 1927 die Ausrichtung
dieses Turnfestes übergab.
Ein Höhepunkt
im Vereinsleben war das 57. Turnfest des Gaues Hessen, das vom 5. bis
7. Juli 1930 in Kirchhain stattfand. Hunderte von Turnern aus allen Teilen
des Hessenlandes waren begeistert von der Aufnahme in Kirchhain und dem
großen Programm, das der Turnverein ihnen zu Ehren ablaufen ließ.
Der Verein für
Bewegungsspiele, der 1919 auf Initiative von Gustav Wunderlich, Heinrich
Wagner, Karl Mangold, Theo Heinze, Max Baumann und anderer gegründet
worden war, hatte zunächst nur wild gespielt. 192 schloss
sich der Fußballverein dem Westdeutschen Spielverband an und begann
in der C-Klasse. Bereits 1927 gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse.
Der Tiefstand in beiden
Vereinen, der VfB gehörte mittlerweile der B-Klasse an, bewog dann
die an der Spitze stehenden Männer, Heinrich Lang als Vorsitzender
des Turnvereins und Ernst Römer als Geschäftsführer des
VfB, beide Teile zu einem Turn- und Sportverein zusammen zu schließen.
So entstand 1934 der TSV Kirchhain, der in seiner damaligen Form noch
heute besteht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
begannen die Unermüdlichen mit dem Neubau eines Sportplatzes. Der
Lohn für die mühevolle Arbeit war dann das erste Fußballspiel,
das innerhalb leichtathletischer Veranstaltungen auf dem neuen Platz am
8. September 1946 stattfand. Da auch die Kommune schnell die Notwendigkeit
des Sports für Jung und Alt erkannte, entstanden nach den kärglichen
Anfängen im Laufe der Zeit weitere Sportstätten mit dem nötigen
Zubehör. So stehen heute ein Rasen- und ein Hartplatz mit einer Flutlichtanlage,
dazu ein Vereinsheim, das Haus der Jugend, eine großzügige
Tennisanlage mit sechs Plätzen und einem weiteren Vereinsheim, das
Hallen- und das Freibad der Stadt, ein Surfrevier am Niederwälder
See und das weiträumige Schulsportgelände des Landkreises
mit einer Tartanbahn und drei Sporthallen den Mitgliedern zur Verfügung.
Das war die Basis
für ein reichhaltiges Angebot sportlicher Betätigungsmöglichkeiten
im Turn- und Sportverein. Seine verschiedenen Abteilungen haben mittlerweile
dazu beigetragen, dass der TSV aus dem heimischen Sportgeschehen nicht
mehr wegzudenken ist.
|